Ausbildung

Ausbildung

Fachkräfte der UT-Berufe sind Spezialisten, die entsprechend ihrer Ausbildung in einer der Fachrichtungen Wasserversorgungstechnik, Abwassertechnik, Kreislauf- und Abfallwirtschaft sowie Rohr-, Kanal- und Industrieservice  in Wasserwerken, auf Kläranlagen, im Kanalnetz oder in Betrieben der Abfallbehandlung verantwortliche Arbeit leisten. Einerseits hat ihre Tätigkeit die Steuerung und Kontrolle aller technischen Abläufe zum Ziel, andererseits ist es insbesondere ihre Aufgabe, Belastungen und Schäden von unserer Umwelt abzuwenden, die durch Abfall und Abwasser entstehen können.

Der Aufgabenbereich umfasst grundsätzlich den gesamten Prozess der Aufbereitung von Wasser, der Reinigung von Abwasser oder der Behandlung von Abfällen. In diesem Sinne ist der Ver- und Entsorger als prozessorientierter Beruf aufzufassen. 

Ausbildungsvoraussetzungen

Es handelt sich um einen anerkannten Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz. Die dreijährige Ausbildung erfolgt im Wesentlichen im Ausbildungsbetrieb und in den Berufsbildenden Schulen. Unter bestimmten Voraussetzungen ist eine Verkürzung der Ausbildungsdauer möglich. Eine bestimmte Schulbildung als Zugangsvoraussetzung ist nicht vorgeschrieben. Es ist jedoch zu berücksichtigen, dass der Ausbildungsgang in den UT-Berufen hohe Anforderungen in Bezug auf technische und naturwissenschaftliche Fertigkeiten und Kenntnisse stellt. Insofern sind gute Leistungen, besonders in den Fächern Chemie, Physik, Biologie und Mathematik, vorauszusetzen.

Die Ausbildung ist in vier Fachrichtungen möglich

  • Fachkraft für Wasserversorungstechnik
  • Fachkraft für Abwassertechnik
  • Fachkraft für Kreislauf- und Abfallwirtschaft
  • Fachkraft für Rohr-, Kanal- und Industrieservice

Die wichtigsten Ausbildungsinhalte sind:

  1. Ausbildungsjahr:
  • Umgang und Instandhaltung von Arbeitsgeräten und Einrichtungen
  • Einsatz von Werkstücken und Bearbeitung von Werkstoffen
  • Einsatz von physikalisch-technischen und chemischen Methoden zur Reinigung, Vereinigung und Trennung von Arbeitsstoffen

Messen physikalischer Größen und Bestimmen von Stoffkonstanten

  2. Ausbildungsjahr:

  • installationstechnische Arbeiten (z. B. Montieren und Demontieren von Rohren, Rohrleitungen, Armaturen)
  • Durchführen von Wartungsarbeiten
  • Grundlagen der Mess-, Steuerungs- und Regelungstechnik
  • Bedienung von Elektro- und Verbrennungsmotoren sowie Pumpen, Gebläsen und Verdichtern

Zwischenprüfung:
vor Ende des 2. Ausbildungsjahres

  1. Ausbildungsjahr:
  • Bedienung von Wasserversorgungsanlagen (u. a. Wasserförderungs-, Entgasungs- und Dosierungseinrichtungen, Filteranlagen)
  • installationstechnische Arbeiten an Wasserversorgungsanlagen (z. B. Bruch- und Leckstellen im Rohrnetz reparieren, Leitungen prüfen)
  • Sammlung, Aufbereitung und Ableitung von Abwasser
  • Reinigung von Abwasser
  • Annahme und Behandlung von Abfall
  • Abfallbehandlungsverfahren (Ablagerung, thermische Behandlung, Kompostierung, Abfallverwertung)

 

Abschlussprüfung:
Nach dreijähriger Ausbildung findet vor dem Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) in Hildesheim die Abschlussprüfung in den UT-Berufen statt.


Prüfungsfächer
Theorie: 
Technische Mathematik, Technologie, WISO (Wirtschaft und Soziales), Elektrotechnik
Praxis:  
Eine Aufgabe, die aus mehreren Teilaufgaben bestehen kann, z. B. Labor, Werkstatt, Elektroarbeiten.